Ostermarsch. Eine Zeitreise Mal wieder Ostermarsch und bestes Fotowetter. Zumindest darüber kann man nicht klagen. Und sonst? Letztes Jahr gab es nachdenkliche und kritische Stimmen, was den Ukrainekrieg abging. Diesmal eher weniger. Es dominierten die altbekannten Parolen, die man schon als Dauerbrenner bezeichnen kann. Und wenn es um die Ukraine geht, bleibt schon mal die Logik auf der Strecke. Weder Putin noch Nato. Soll sich die Nato raushalten und wird Putin dann seine Truppen abziehen? Schön, wenn man eh nicht drüber zu entscheiden hat. Doch man sieht es, die Linke muß lange für diese Forderung mit sich gerungen haben. ;-)))) In einem weiteren Transpi steht was vom dritten Weltkrieg. Dieser Versuch der Angstmache gehört bekanntlich zu Putins Propaganda und wird auch von russischen Trolls eifrig ins Netz getippt.
Frieden schaffen. Da fehlt aber was. Sonst heißt es stets ohne Waffen. Ein kleiner Einbruch der Realität?
Krieg dem Krieg fordern die Kommies. Der bekannte Widerspruch. Ist ja nicht so, daß Kommunisten grundsätzlich gegen Krieg wären. Sie unterscheiden nur zwischen den imperialistischen Kriegen und ihren eigenen, die natürlich revolutionär sind. Wie etwa die Besetzung der Tschechoslowakei. :-)) Kleiner Scherz am Rande. Das Dogma, Krieg und Waffen schlecht sind und weg müssen, haben Kommunisten nie geteilt, allenfalls für ihre Zwecke eingesetzt. Wär ja auch etwas daneben, bei der Hochrüstung zur Zeit des Warschauer Pakts. Nun, für Kommunisten wie die DKP, deren Überreste auch vertreten sind, gab es stets gute und böse Waffen.
Ansonsten mal wieder nichts Neues unter der Sonne. Ostermarsch ist eine Traditionsveranstaltung, von der nicht viel an Impulsen zu erwarten ist. Wär wohl zu viel verlangt. Nun wer sich das Durchschnittsalter anschaut, wird nicht erwarten, daß die Beteiligten noch ihre Dogmen grundsätzlich in Frage stellen. So wirkt gerade die Demo in der Zeit des Ukrainekonflikts, wieder ein wenig aus der Zeit gefallen. Doch hier wird ja auch nichts entschieden.
Siehe auch: Frankfurter Rundschau Hessenschau Frankfurter Allgemeine Zeitung Der Spiegel
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