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Frankfurter Tuchmode. |
Wie zu erwarten, das Verbot der Stadt Frankfurt war zwar gut gemeint, wurde aber gekippt. Und damit stand der Propagandashow nichts mehr im Weg. Der Hafenpark war schnell voll von dem netten Völkchen, wie man es von derartigen Demos gewohnt ist. Die Skateranlage selbst war als Aufmarschort wohl nicht so geeignet und blieb daher den Kids überlassen, die weiterhin ihre Runden drehten.
Vom Veranstalter war der ‚Dresscode‘ bereits angekündigt. Kufiyatuch in allen Formen und als Streetwear. Wie zu erwarten gab es viele Frauen in züchtiger Bekleidung und mit Kopftuch, ein Außenstehender könnt sich fragen, ob das wirklich Frankfurt ist. Der übergroße Anteil der Demo bestand aus der arabisch moslemischen Community und so gesehen, könnte man diese Demo auch als Wahlwerbung für die AfD betrachten. Das war jetzt aber gemein, weiß ich doch.
Doch erstmal heißt es warten. Es dauert bis es losgeht, auch weil einige mit unerlaubten Fahnen oder sowas anecken. Bis dahin schreien sie sich heiser. Man möcht ihnen fast raten, spart euch die Luft, die Demo hat noch nicht mal angefangen. Doch ich bin nicht hier, um Ratschläge zu erteilen. In so ner Demo ist es erfahrungsgemäß am einfachsten, wenn ich nicht auffalle. Dann kann ich locker fotografieren und genau deswegen bin ich überhaupt hier. Dann geht's endlich los und natürlich gibt’s auch was zu hören. Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns Palästina klaut. Da klauen sie doch grad von den Klimakids. Erst klauen sie ihnen die Greta, jetzt auch noch die Parolen. Gut, die Klimakids haben damit nichts zu tun, nur einige Idioten haben sich hierher verirrt. Die sind genau so fehl am Platze, wie die Reste der traditionellen Linken. Die Linke ist mit einigen wenigen vertreten, ärgerlich genug. Sogar Trotzkisten träumen von einem sozialistischen Palästina. Träumt weiter, ihr Spinner. Aber besser nicht im Gaza, da könnte es schnell zum Albtraum werden. Die MLPD darf mit ein paar Vertreter nicht fehlen und sogar die DKP zeigt noch, daß sie noch nicht ausgestorben ist. Ok, muß man nicht weiter ernst nehmen. Die Demoparolen ohnehin nicht, auch wenn sie ihnen verdammt ernst sind. Sie glauben ihrer eigenen Propagandashow. Müssen sie ja und wer hier ist, hat ein klares Weltbild und weiß, wer der große und der kleine Satan ist.
Hier demonstrieren Moslems, Christen und Juden für Palästina, ist vom Sprecher aus dem Mega zu hören. Woher er das weiß, bleibt sein Geheimnis. Ob ihn das seine KI App verraten hat? Wir wissen es nicht. Was für n Arsch, aber als Einpeitscher kann man schließlich nicht seine Zeit für kleine Details verschwenden.
We will never leave, ist zu lesen. Nur genau das haben sie aber und scheinen sich in Deutschland wohler zu fühlen als in Palästina, wo sie keine zehn Pferde mehr hinbringen. Dafür beschuldigen sie die deutsche Regierung, daß sie sich mitschuldig macht. Na gut, wir haben ja Meinungsfreiheit. Und auf Demos nimmt man's nicht so genau. Auch die Handabdrücke stellen ein deutliches Statement dar, wie sich herumgesprochen hat. Im Zweifel ist freilich damit nur gemeint, daß Israel Blut an den Händen hat.
All Zionists are Bastards. Abgeleitet von dem bekannten ACAB. Was will uns die Schildträgerin damit sagen? Das Zionisten (Juden) unreinen Blutes sind? Und sie selbst von reinem ….. ähm, deutschen Blutes? Wohl kaum. Ausgerechnet in Deutschland? Nun gut, hier gibt es garantiert mehr als genug, die nicht wissen, wovon sie reden und die es gar nicht wissen wollen. Jedenfalls eine Demo, soviel Palitücher auf einen Haufen gabs schon lange nicht mehr zu sehen. Und das auf einer Demo, die man nur als reaktionär bezeichnen kann. Wer hätte das vor fast 50 Jahren für möglich gehalten, als die Kufya ein Markenzeichen der linken Jugend war? Schwer zu glauben, wenn man sich das hier ansehen muß.
Die Demo geht zwar noch lange durch die City, doch das spar ich mir. Ich hab genug Material für n Blog.
PS: Abgesehen von den üblichen Verdächtigen beteiligten sich erfreulicherweise recht wenig Linke daran, die Community blieb unter sich. Sollten die Diskussionen im Vorfeld etwa doch nicht ganz umsonst gewesen sein? Möglicherweise ist noch nicht Hopfen und Malz verloren. Könnt auch sein, daß die Romantik des palästinensischen Widerstands seit dem 7.10 ein wenig von seinem Glanz verloren hat? Zu wünschen wäre es.
Siehe auch:
Tagesschau
HR
Frankfurter Rundschau
World Socialist Web Site (Trotzkisten)
Frankfurter Neue Presse
Befürworter auf YouTube
Bild
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Cosplay. |
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Verblödet. |
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Aufmarsch. |
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Ja, das ist Frankfurt. |
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Zionisten sind Bastards und da steht die Herrenrasse. ;-))) |
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Ohne Worte. |
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Stylish. |
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Zum Wegsehen. |
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Die Demojugend. |
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Tragkraft 500 Kg. |
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Scherzbild. |
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Netzwerker |
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Handzeichen |
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Die Linke im Einsatz. |
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Peace Troops? Hätten wir am 7.10. gebrauchen können. |
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Sollte das am 7.10. jemand gerufen haben, da haben sie nicht zugehört. |
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In etwas abgemilderter Form. Witzigerweise stimmen die Rechten in Israel der Losung from the river to the sea, durchaus zu und sind sich mit der Hamas einig. Nur wer dann weg soll, darüber muß noch verhandelt werden. ;-))) |
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Kommis als nützliche Idioten. |
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Trotzkistische Träumer. |
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Im Gaza würden die so nicht weit kommen. |