Donnerstag, 1. Oktober 2009

Wahlplakate Abschluß









































































Die Wahl ist gelaufen und nun müssen sich einige wieder ein anderes Hobby suchen. Na hat Spaß gemacht und man bekommt was vor die Linse. Nicht das jemand ernsthaft erwartet, damit viel zu erreichen, aber seinen Spaß haben darf man doch. Zudem werden verunstaltete Plakate beachtet, wenigstens etwas. Am Ergebnis ändert das ohnehin nichts, naiv das anzunehmen. Zwar brachte diese Wahl durchaus Bemerkenswertes. Soviel Wahlverweigerer gab s noch nie bei einer Bundestagswahl. Von Hartz 4 profitierte die Linke und unsere gute alte SPD bezahlte für die Verfolgungsbetreuung. Was draus gelernt? Vermutlich nicht, die Dreckarbeit haben sie gemacht und die Ernte fährt Schwarz Gelb ein. Na wenigstens auf Wahlpapier konnt man sich mal zu Wort melden. Ist das in Onlinezeiten nicht anachronistisch? Keineswegs. Sich auf Wahlpapier auszutoben ist Graffiti in originärer Form und ein Eingriff in die reale Welt vor der Haustür. Wahlwerbung lässt sich auch online verunstalten und das tun auch einige mit Fonts und Grafikprogramm, was dann sehr profimäßig ausschaut und man meint fast, das ist das Originalplakat. Nur bleibt dieses im Netz und schafft kaum den Sprung in die Welt draußen. Draußen geht es eben anders zu. Klar kann man Kleinkleber am Drucker erstellen und ankleben, Sticker in Handarbeit kommen dagegen authentischer rüber. Wenn man freilich nur mit Filzstift arbeitet, dann ist das Graffiti in ursprünglicher Form. Da hast weder Drucker noch Fonts zur Verfügung sondern nur deinen Klaue und dann kann man sich überlegen, wie der Schriftzug erscheinen soll. Da muß man eben noch selbst schreiben, statt in die Tasten zu hauen. Oder einfach einzelne Buchstaben überschreiben, dann ändert sich der Sinn, was natürlich etwas kreatives Nachdenken erfordert. Wahlgraffiti ist zudem Graffiti wie in früheren Zeiten. Es handelt sich um Aktionen unterschiedlicher Aktivisten, die sich weder kennen, noch kennen wollen. Sie ist anonym wie zu Zeiten der Politgraffiti und jeder arbeitet unabhängig. Zudem aus unterschiedlichen Motiven, keineswegs sind alle politisch auf einer Linie. Abschließend dürfen natürlich die Dankeszettel nicht fehlen, ist doch ein Stück Tradition. Doch die sieht man allenfalls bei der CDU, soweit noch vorhanden. Die räumt ihre Plakate am schnellsten ab. Klar, Ziel erreicht und werben muß man nicht mehr. SPD lässt ihre Teile noch länger in der Landschaft rumstehen, bedankt sich aber nicht.Sollte sie aber. Dafür werden ihre Aufrufe zur unfreiwilligen Satire. Nun gut, wenn die Parteien zu faul sind sich per Zettel zu bedanken, da lässt sich ja etwas nachhelfen. Dafür gibts ja noch Kleinparteien wie die MLPD, die sich in Frankfurt bei ihren Wählern bedanken könnten, und zwar persönlich bei jedem Einzelnen.