Rund um die Demo und EZB ist alles abgesperrt und damit auch fast kein Verkehr. Ein Abenteuerspielplatz für Radfahrer, aber deswegen bin ich ja nicht hier. Die Polizeisperren lassen nicht viel von der Demo sehen und so stehen etwa einige Hundert am Schauspielhaus udn kommen nicht weiter. Etliche sind außerhalb der Sperren und schaffens nicht in die Demo. Eigentlich ist das eher ein eingekesselter Zug als ne Demo. In die Demo kommst dafür von hinten rein, alles haben sie nicht dichtgemacht. Zudem gibt es Schleichwege über die man die Sperren umgehen kann und sich so alle ansehen kann. Würde zu Fuß etwas dauern, doch auf dem Rad geht das recht fix. Also im hinteren Demoende, da hast alles von Kommis bis Linke und Verdi. Der antikapitalistische Block ist vorn irgendwo zwischen Willy Brandt Platz mehr zu erahnen als zu sehen. Ab und an hörst was an Parolen. Ok, ich könnt versuchen mich vorzuarbeiten, natürlich ohne Rad, aber dann eingekeilt bekomm ich nichts vor die Linse. Na gut, die Äktionpics werdens diesmal nicht. Dann eben ein allgemeines Bild von der Demo.
Kommiblöcke die man bereits von den letzten Demos kennt, DKP auch vertreten und sogar die MLPD hats mit einigen Transpiträgern hergeschafft. Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker. Brr, muß man diesen linken Kitsch selbst im 21. Jahrhundert noch ertragen? Tia, manche können sich eben nicht von alten Traditionen trennen. Die Linke hat ein Kopfbanner aus drei Politiker erstellt. Das nenn ich mal Traditionspflege, das originale Kopfbanner tragen heut nur noch Hardcorekommis. Ist offenbar selbst der Linken zu angestaubt davon abgesehen, wegen der Trotzkifraktion ginge deren Banner nur bis Lenin. Die Polizei selbst hat wieder was zu bieten, den Straßenräumer den man bereits von der Naziblokade kennt, den neusten Wasserwerfer und sogar einen Mammut in weiß. Die Mainbrücke ist von Polizeikarren zugeparkt, da kommt nichts mehr durch. Echt verkehrsberuhigt hier. Nur die Demo erinnert noch daran, das wir uns nicht auf der Austellung für Polizeiausrüstung und Zubehör befinden.
Wer vom Bahnhof kommt und an den Sperren nicht mehr weiter weiß hat heut ein Problem. Nicht alle wollen zur Demo sondern nur in die City und wer Frankfurt nicht so gut kennt, tia. Von der Demo bekommen die nichts zu sehen und fragen sich wie sie weiter kommen. Nicht mein Problem, bleibt halt besser im Untergrund. Mit U und S Bahn unterfährt man den Ausnahmezustand und hinterher kannst sagen, Demo? Wo? Hab keine gesehen.
Soweit wieder was vor die Linse bekommen und nun wieder zur Demo. Da ist was von einhaken zu hören und das vorne der antikapiitalistische Block durchbrechen will oder so was. Zu sehen bekomm ich den eh nicht, na wird schon schiefgehn. Freundlicherweise informiert der Polizeilauti, das es darum geht, den unfriedlichen Teil abzutrennen damit die Demo weitergehen kann. Na besten Dank, das die Demo dann hier stehenbleibt und sich nicht spalten lässt versteht sich von selbst. jedenfalls bekommt man es so von eigenen Lautis zu hören. Das zieht sich dann alles recht lange hin und irgendwann reichts mir. Näher komm ich eh nicht ran und auch wenn ich länger bleibe, mehr bekomm ich auch nicht zu sehen.
Links:
FR
TAZ
Parteien streiten über Polizeieinsatz
FAZ
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