Wie üblich, wieder
DGB und Einzelgewerkschaften auf dem Römer. Vom Wetter her kann man wenig
meckern. Noch nicht so warm, etwas windig aber bestes Fotowetter. Na was gibt’s
vor die Linse? Erstmal die Demo, auf der wieder alle Kleingruppen vertreten
sind. Und natürlich die Rote Fahnen und Transpigraphik. Was wär der 1. Mai ohne
Rote Fahnen und Transpis mit der Arbeitergraphik der gereckten Faust und dem
Zahnrad. Was diesmal auffällt, sind Transpis aus dem Rechner auf die Leinwand
gedruckt. Macht niemand selbst, lässt man drauf drucken. Man muß nur die
Vorlage abliefern. Sieht natürlich professioneller aus und die Typographie
stimmt auch. Tesa Krepp Buchstaben oder Farbdose sind von Gestern. So sieht
fortschrittliches Demodesign aus. Na ja, die Rechnerzeit macht sich auch auf
der Demo bemerkbar. Arbeitermacht hat ja fleißig plakatiert. Machen eh nicht
mehr viele. Und mit der aufgehenden Sonne auch auf der Demo vertreten. MLPD
darf auch nicht fehlen, ihre Kids vom Rebell haben sie freilich nicht dabei.
Werden vermutlich bei einen anderen Termin gebraucht. Zwei
Trotzkistenzeitungsleut dürfen heute nicht fehlen. Ein Bild wie aus ferner
Vergangenheit. Haben der Spartakist keine Webseit? Nun die Wahrheit muß in
Handarbeit an den Mann/die Frau gebracht werden. Voll retro.
FAU ist auch dabei
und ein kleiner Antifablock. Der Rest ist vermutlich auswärts beschäftigt oder
schläft noch. Römer ist für die kein Pflichttermin. Gegen das Konstrukt von
Volk, Nation, Rasse. Macht sich derzeit als Stickerkampagne breit. Klasse gegen
Klasse? Hm, ist die Klasse kein Konstrukt? Jedenfalls wieder eine optische
Zeitreise die zeigt, manches ist über Jahrzehnte beständig.
Einige Parteien wie
die DKP mußten mit ihren Stand vorm Römer bleiben. Sie durften diesmal nicht
auf dem Römer werben. Nicht das man sie da vermisst hätte.
Ok, sicher ist das keine Spaßveranstaltung, auch wenn steils so rüberkommt. Klar geht es um ernsthafte Fragen. Doch die werden nicht auf dieser Demo gelöst.
Was die Demo angeht,
man erinnert sich an das regelmäßig dröge Bild in der FR. Die Kundgebung von
der Bühne aus aufgenommen. Jedes Jahr das gleiche Pic. Laaangweilig. Ja und?
Who cares? Die Printmedien haben schon lange nicht mehr ihre frühere Bedeutung
oder ihr Monopol. Elektronische Medien haben ihre Bedeutung relativiert und
auch die Presse selbst verändert. Der Webauftritt der FR zeigt es. Sie muß sich
schon ins Zeug legen, wenn sie ihre Existenzberechtigung nachweisen will und
man sieht es an ihren Bilderstrecken. Kein Vergleich mehr mit den früheren
Pflichtpics, denen man es regelrecht ansah.
Doch heute muß sich
niemand über schlechte Fotos ärgern. Kannst es besser? Beweis es. Dafür hast n
Blog. Doch darum gehts auch gar nicht. Hier findet auch kein Wettkampf um das
beste Demopic statt. Was immer das auch
sein soll. Hier passen eben auch Pics vom 1. Mai rein und vor allem hab ich
hier von dem Gesichterunkenntlichmachengeschrei Ruh. Ist schließlich 1. Mai und
wenn man auf m Römer keine Fotos machen könnt, wo dann? Inzwischen wurde auf
Indymedia eine Liste der AfDLeut veröffentlicht. Hat in der Medienwelt echt
Aufsehen erregt. Genau dafür ist Indymedia geeignet. Auf dem kleinen Blog hier hätt ich sowas nicht bringen können.
Frankfurter Rundschau Frankfurter Neue Presse |
Traditionelles Transpi. |
Die Partei für den wahren Sozialismus. |
Der Rest |
Sprühkreide |
Selbstironie? |
Arbeiter? Was machts? |
Kommieästhetik |
Das ist so ein gedrucktes Transpi. |
Hier auch, die gleiche Technik wie sie an Baustellen als Verkleidung benutzt wird. |
Hier haben wir zwar noch ein Transpi in traditioneller Handarbeit vprliegen, allerdings der Spruch vom Che, wie lange müssen wir diesen linken Kitsch noch ertragen? |
Auch Fotos lassn sich so aufs Transpi drucken. Früher wurden die Faces noch als Photographik draufgepinselt. |
Transpigraphik, gereckte Fahne. |
Was täten wir nur ohne die Kommis mit Migrationshintergrund? Wir könnten die revolutionäre Plakatgestaltung nicht draußen auf der Straße genießen. Sollten wir doch einfach mal Danke sagen. |