Sonntag, 1. Mai 2016

1.Mai


Wie üblich, wieder DGB und Einzelgewerkschaften auf dem Römer. Vom Wetter her kann man wenig meckern. Noch nicht so warm, etwas windig aber bestes Fotowetter. Na was gibt’s vor die Linse? Erstmal die Demo, auf der wieder alle Kleingruppen vertreten sind. Und natürlich die Rote Fahnen und Transpigraphik. Was wär der 1. Mai ohne Rote Fahnen und Transpis mit der Arbeitergraphik der gereckten Faust und dem Zahnrad. Was diesmal auffällt, sind Transpis aus dem Rechner auf die Leinwand gedruckt. Macht niemand selbst, lässt man drauf drucken. Man muß nur die Vorlage abliefern. Sieht natürlich professioneller aus und die Typographie stimmt auch. Tesa Krepp Buchstaben oder Farbdose sind von Gestern. So sieht fortschrittliches Demodesign aus. Na ja, die Rechnerzeit macht sich auch auf der Demo bemerkbar. Arbeitermacht hat ja fleißig plakatiert. Machen eh nicht mehr viele. Und mit der aufgehenden Sonne auch auf der Demo vertreten. MLPD darf auch nicht fehlen, ihre Kids vom Rebell haben sie freilich nicht dabei. Werden vermutlich bei einen anderen Termin gebraucht. Zwei Trotzkistenzeitungsleut dürfen heute nicht fehlen. Ein Bild wie aus ferner Vergangenheit. Haben der Spartakist keine Webseit? Nun die Wahrheit muß in Handarbeit an den Mann/die Frau gebracht werden. Voll retro.

FAU ist auch dabei und ein kleiner Antifablock. Der Rest ist vermutlich auswärts beschäftigt oder schläft noch. Römer ist für die kein Pflichttermin. Gegen das Konstrukt von Volk, Nation, Rasse. Macht sich derzeit als Stickerkampagne breit. Klasse gegen Klasse? Hm, ist die Klasse kein Konstrukt? Jedenfalls wieder eine optische Zeitreise die zeigt, manches ist über Jahrzehnte beständig.

Einige Parteien wie die DKP mußten mit ihren Stand vorm Römer bleiben. Sie durften diesmal nicht auf dem Römer werben. Nicht das man sie da vermisst hätte. 
Ok, sicher ist das keine Spaßveranstaltung, auch wenn steils so rüberkommt. Klar geht es um ernsthafte Fragen. Doch die werden nicht auf dieser Demo gelöst.

Was die Demo angeht, man erinnert sich an das regelmäßig dröge Bild in der FR. Die Kundgebung von der Bühne aus aufgenommen. Jedes Jahr das gleiche Pic. Laaangweilig. Ja und? Who cares? Die Printmedien haben schon lange nicht mehr ihre frühere Bedeutung oder ihr Monopol. Elektronische Medien haben ihre Bedeutung relativiert und auch die Presse selbst verändert. Der Webauftritt der FR zeigt es. Sie muß sich schon ins Zeug legen, wenn sie ihre Existenzberechtigung nachweisen will und man sieht es an ihren Bilderstrecken. Kein Vergleich mehr mit den früheren Pflichtpics, denen man es regelrecht ansah.

Doch heute muß sich niemand über schlechte Fotos ärgern. Kannst es besser? Beweis es. Dafür hast n Blog. Doch darum gehts auch gar nicht. Hier findet auch kein Wettkampf um das beste  Demopic statt. Was immer das auch sein soll. Hier passen eben auch Pics vom 1. Mai rein und vor allem hab ich hier von dem Gesichterunkenntlichmachengeschrei Ruh. Ist schließlich 1. Mai und wenn man auf m Römer keine Fotos machen könnt, wo dann? Inzwischen wurde auf Indymedia eine Liste der AfDLeut veröffentlicht. Hat in der Medienwelt echt Aufsehen erregt. Genau dafür ist Indymedia geeignet. Auf dem kleinen Blog hier hätt ich sowas nicht bringen können.
Frankfurter Rundschau
Frankfurter Neue Presse




Traditionelles Transpi.


Die Partei für den wahren Sozialismus.


Der Rest
Sprühkreide






Selbstironie?

Arbeiter? Was machts?


Kommieästhetik

Das ist so ein gedrucktes Transpi.




Hier auch, die gleiche Technik wie sie an
Baustellen als Verkleidung benutzt wird.






Hier haben wir zwar noch ein Transpi in traditioneller 
Handarbeit vprliegen, allerdings der Spruch vom 
Che, wie lange müssen wir diesen linken Kitsch 
noch ertragen?





Auch Fotos lassn sich so aufs Transpi drucken.
Früher wurden die Faces noch als Photographik 
draufgepinselt.


Ein Bild für die Götter. Wie in den 70ern. Echt n 
Komiker. Und das Blatt sieht aus als käms aus der Billigdruckerei. Proletarisches Elend, für mehr hats 
eben nicht gereicht. Dabei setzen selbst Kleingruppen 
wie DKP oder FAU auf Farbdruck

Transpigraphik, gereckte Fahne.


Was täten wir nur ohne die Kommis mit Migrationshintergrund? Wir 
könnten die revolutionäre Plakatgestaltung nicht draußen auf der 
Straße genießen. Sollten wir doch einfach mal Danke sagen.