Sonntag, 19. Juni 2016

Übermalt


Auch so geht Kommunikationsguerilla. Sind schon ganze Abhandlungen zu dem Thema geschrieben worden. Freilich ist es ein Irrtum zu glauben, das Grundprinzip die Kommunikationsformen umzukehren sei grundsätzlich links. Erstmal ist es politisch wertfrei. Schließlich kann es jeder anwenden und es kann sich gegen alles und jeden richten. Hier im konkretem Fall geht es um ein Gartenprojekt im Ostend und da scheint jemand zu stören, oder er wollte drauf hinweisen, das Fraport gesponsert hat. Klar kann man darüber unterschiedlicher Meinung sein. Nun irgendwer war anderer Meinung und äußerte sich mit weißer Farbe. Nun heißt es, ‚Frankfurter Garten Rapt!‘ Oder We love green Rap? so kann man das auch lesen.

Worum geht’s? Die alte Auseinandersetzung zwischen Reformern und Revolutionären? Zwischen denen die sich mit kleinen Erfolgen zufriedengeben und denen für die daß Verrat an der Sache darstellt. Irgendwie sind wir mit der Geschichte noch nicht durch.

Doch zurück zur Kommunikationsguerilla. Auch linke Parolen wurden schon kreativ verändert. Aktuell kann man auf den Sticker ‚Kein Mensch ist Illegal‘ verweisen, der sich für kreative Wortspiele regelrecht anbietet. Mit kleinen kreativen Aktionen die gewohnte Ordnung zu stören scheint typisch links zu sein. Doch es kann sich auch gegen linke selbst richten. Zugegeben, es fehlt nicht an durchgeknallte Ansichten und abgehobene Spinner, die verdienen es auch nicht besser.