Montag, 7. Februar 2022

Genderfun

Mit Humor geht alles besser. Oder so. Warum sind Argumente in der Genderdebatte für n Oarsch? Weil die Gendersprachler keine brauchen und sich längst ihre eigene Wahnwelt geschaffen haben. Das haben sie mit Queerdenker und Verschwörungsspinner gemeinsam. Provokante These? Mit ausgefeilten Argumenten kommst eben nicht weit. 

In der DDR wurde nicht gegendert. Witzig nicht? Was zur Frage führt, ist Gendersprache links? Und ist automatisch ein Rechter, wer sie ablehnt? Weil sich die Rechten und AfD gegen Gendersprache positionieren, muß man als Linker dafür sein? Oder bist sonst nicht mehr links und wer entscheidet das?

Oder so. Sind weite Teile der Linken irrsinnig geworden? Man wird ja noch fragen dürfen. ;-))) Oder bin ich schon zu alt um da noch mitzukommen? *fg*

Kann man darüber nicht erstmal reden? Nein, kann man nicht. Und da geht's auch schon los. Ich schreibe ‚man‘ und nicht etwa Mensch oder irgendein künstliches Ersatzwort.
Geht es um die neuen Sprachideologien die derzeit das Netz heimsuchen, von Woke über Rassismus bis Gender, so haben ihre Vertreter eines gemeinsam. Sie wollen nicht diskutieren, sie wollen predigen.
Was macht den Unterschied? Wer diskutiert, bzw. dazu bereit ist, ist bereit seine Ansichten gegen andere Argumente abzuwägen und weiß, daß er sie verteidigen muß oder notfalls auch revidieren.
Wer predigt, hat bereits eine in sich geschlossene Sicht des Themas, das über jeden Zweifel erhaben ist und nur noch der dummen Masse eingehämmert werden muß. Diskussion überflüssig und so wird jeder Zweifel und Widerspruch gleich als Sakrileg betrachtet. Eben, das ist wie in der Religion, die ja auch dazu da ist, gepredigt zu werden. Für den Prediger ist bereits die Vorstellung, über geheiligte Texte diskutieren zu wollen Gotteslästerung.
Und das ist der Grund, warum ungezählte Texte zum Thema Gendersprache wirkungslos bleiben, weil die von ihrer Ideologie erweckten ohnehin nicht zuhören. Sie weigern sich, überhaupt andere Ansichten zur  Kenntnis zu nehmen. Man kann es auf ihren Seiten sehen. Da kannst nicht erst widersprechen. Wenn ja, es erscheint nicht erst im Guestbook oder was vorhanden ist. Soll auch nicht. Wenn, dann soll es nur zustimmende Mitteilungen zu lesen geben. Nennt man seit geraumer Zeit auch Blase. Man redet nur noch mit denen, die ohnehin zustimmen und ignoriert bereits die Existenz gegnerischer Ansichten.
Wer etwas älter ist, dem ist dieses Verhalten noch aus der ML Sektenzeit gut vertraut. Nur wenn man sich gegenseitig in seinen Vorurteilen bestätigt, ist diese irreale Scheinwelt aufrechtzuhalten, denn sie verträgt keine Konfrontation mit der Realität.
Keineswegs eine Eigenart der ML Sekten. Weite Teile der Linken scheinen nur überleben zu können, wenn sie sich von der Realität abschotten. War schon früher so und hat bei den letzten noch übriggebliebenen Parteisekten bis heute überlebt.
Nehmen wir den Begriff Zigeuner!!! Sowas sagt man doch nicht. Das heißt doch heute Sinti und Roma. Na das schauen wir uns doch mal näher an. Der Ersatzbegriff Sinti und Roma, wäre etwa so, wie Hessen und Bayern. Würde man im Ausland so vorgestellt werden, man hätte ein Problem und würde das ganz schnell richtigstellen wollen. Etwa so. Ich bin Hesse, ja schon. Aber kein Bayer. Oder auch umgekehrt. Hessen und Bayern, das gibt es gar nicht, entweder oder. Ein Rheinländer etwa, würde protestieren und sagen, ich bin weder Hesse noch Bayer. Und in dem Fall der Sinti und Roma, sind es die Kesselflicker, die sich weder als Sinti, noch als Roma sehen und damit übersehen werden. Hach was kann das Leben kompliziert sein.
Ja und was macht das blöde Volk? Wenn sie Zigeuner meinen, dann sagen sie Zigeuner. Da können die selbsternannten Pädagogen schäumen und wüten, die pfeifen drauf. Haben sie recht?
Erwachsene Menschen wollen nicht erzogen werden. Sie sind zumeist der Ansicht, sie haben sich lang genug in der Schule abgemüht, haben gelernt mit Messer und Gabel zu essen, ja und irgendwann sollte es gut sein. Nun dürfen sie doch selbst entscheiden ob sie ihre Pizza nicht auch mit den Fingern essen können.
Und genau dann kommen die selbsternannten Pädagogen und verkünden ihnen die neusten Verhaltensweisen. Wie man ab jetzt zu schreiben und zu reden hat. Da kommt Widerwille auf, um es mal moderat auszudrücken.
Früher schmückten sich Vertreter der staatlichen Ordnung damit, sie vertreten die Mehrheit. Man sprach von der schweigenden Mehrheit, wenn es darum ging, linke Positionen und Forderungen abzukanzeln.
Was die Gendersprache betrifft, die große Mehrheit ist dagegen und lehnt diesen Sprachenpfusch ab, das ist bekannt. Doch es scheint die Genderideologen nicht weiter zu stören, oder sie meinen, ja dann erst recht.
Doch noch haben sie nicht gewonnen. Die Sprache ist zu wichtig um sie Ideologen zu überlassen, gleich aus welcher Richtung. Das sich ausgerechnet die Rechten und nicht zuletzt die AfD gegen das Gendern positionieren, ignoriert das es gerade die Nazis waren, die an der Sprache rumschraubten, neue Begriffe verordneten und andere verboten. Das Wort Partisan war verboten, es mußte von bewaffneten Banden geschrieben werden. Nur um einen Fall zu nennen. Doch das ist kein Argument, das alle die sich links verorten, nun für die Gendersprache sein müssen. Die AfD sagt eins und eins ist zwei? Ich bin links und sage daher, es ist drei. Das wäre dann die seltsame Logik.
Nun könnte ich selbst die Frage stellen, warum beschäftigt mich das Thema? Warum schreib ich darüber?
Darauf gibt es eine klare Antwort. Das ist eben Demokratie. Seine Meinung zu sagen. Zu widersprechen, ohne befürchten zu müssen abgeholt zu werden. Es gibt Staaten, da widerspricht man nicht. Kann ungesund werden.
Und wozu haben wir das Internet? Na um zu widersprechen wenn uns was nicht passt. Genau davon lebt das Netz, das man seine Meinung sagt. Passt nicht jeden, ist schon klar. Den selbsternannten Aufpassern und Pädagogen ganz sicher nicht, wenn es wer wagt, in ihre Predigt reinzublöken. Und früher in der guten alten Papierwelt konnte man nicht einfach widersprechen. Wie denn? Einen Leserbrief schreiben? Zeitverschwendung. Und so blieben die Irrtümer meinst unwidersprochen stehen, bis sie sich zu Dogmen verfestigten, an die alle glaubten, weil es schien, als würden alle zustimmen.