Dienstag, 17. April 2018

Fußgängerzone

Es wird wieder warm und auf der Zeil ist das zu sehen. Woran? Nun die diversen Prediger, Werber und Rattenfänger kommen wieder aus den Löchern gekrochen. Hier wird mit Tanz und Turnen für einen indischen Sektenguru geworben. Das tun einige Sekten. Das Jungvolk muß mit etwas Körperarbeit gute Laune verbreiten und so kommt doch die Werbebotschaft leichter an. Und wenn nicht, dann haben die vorbeikommenden Leut wenigstens was zum Schauen oder ein Motiv für ihr Smartphone. Na zu irgendwas sollt es ja gut sein. Und irgendwer hat in der Fußgängerzone immer für irgendwas zu werben. Diverse Kleinsekten die für Jesus werben. Jesus rettet steht auf einen Schild beispielsweise. Oder die notorischen Zeilprediger, die rumblöken, Jesus hasst Ehebruch, Jesus kann uns alle retten und weiterer hirnbefreiter Quatsch. Unbeachtet schreien sie ihren frommen Wortmüll in die gleichgültige Welt. Kein Mitleid. Verdienen sie auch nicht. Sie wollen es ja so und auch wenn ihr predigen sinnlos scheint, sie sind sicher, genau für diese frustrierende Mühe werden sie mal belohnt werden.
Ja was wäre die Zeil ohne ihre Käuze und Spinner? Eine Straße um vom einen Shop zum nächsten zu gelangen um sein Geld für Konsummüll auszugeben mit dem das Loch gefüllt werden muß, das die sinnentleerte Arbeit ihnen gerissen hat. Eigentlich kein Ort, an dem man sich lange aufhält oder wenn ja, dann hast es nötig. Frankfurter lassen sich weder von den Zeilpunkern stören, die mit ihren Pappkarten die Bettlerkarten persiflieren, auf denen Bier, Schnaps, Kiffen, Hunde und sowas steht, statt des notorischen habe Hunger, noch von diversen Mahnwachen, die es auch noch gibt und von denen eine für Frieden mit Rußland wirbt. Leben und leben lassen sagt man in Frankreich. Hier heißt das eher, Leben und ignorieren.