Gegen den Ukrainekrieg wurde auch in Frankfurt demonstriert und es kamen über Zehntausend zusammen. Die Frankfurter Linke war vertreten, mit allen relevanten Namen. Von allem was dabei, von FAU über Interventionistische Linke bis MLPD. Und die Ukrainische Community durfte nicht fehlen, denn es geht ja um ihr Land. Und dies konkret, nicht etwa als Solidaritätsadresse irgendwo in der Welt. Und so kam es zu dem bemerkenswerten Zusammentreffen von Auffassungen, die sich eher fremd sind und selten miteinander in Kontakt kommen. Vom Mikro sind die üblichen Sätze zu hören, wie man sie auf jeden Ostermarsch zum weghören bekommt. So etwa, daß Aufrüstung keine Lösung ist, oder wir lehnen Waffenlieferungen ab, wie sich der Redner von Attac ausdrückte. In den mechanischen Beifall mischten sich diesmal vielstimmige Buhrufe. Das war wohl nicht im Sinne der Veranstalter? Da prallen auf einmal die üblichen Ideologischen Satzbausteine von Abrüstung und Frieden auf Menschen mit Sorge und Verzweiflung um ihr Land, das gegen einen übermächtigen Feind kämpft. Und denen ist mit den notorischen Demolosungen von Krieg ist keine Lösung und kein Krieg, wenig geholfen. Waffenlieferungen sind natürlich ein gewohntes No Go für Friedensbewegte. Aber genau das wollen die Ukrainer. Da bekam die Blase einiger felsenfest überzeugter Linke einen kleinen Riss. Nicht das es zum Überdenken der eigenen Überzeugungen oder der selbstgeschaffenen Realität führen wird, das zu erwarten wäre naiv. Doch das war ungewohnt. Normelerweise gibt es bei Reden den notorischen Applaus während der Rest gelangweilt die Klappe hält. Missfallensrufe sind eher selten. Der Ukrainiekonflikt stellt derzeit ohnehin schwere Anforderungen an das Weltbild der mehr oder weniger radikalen Linken. Viele Linke sind derzeit ohnehin schwer damit beschäftigt, ihre Ankerpunkte von Gut und Böse gegen die Realität zu verteidigen. Ist ja nicht das erste Mal. Ja und vom Lauti ist dann auch was über die Russinnen zu hören, die man nicht für Putins Politik verantwortlich, oder so ….. hm, da fragst dich spontan, was ist dann mit den Russen? Gar nichts, hier hat der Szenenlinke gegendert. Russ*innen müßte man das schreiben, allerdings hat diese Genderpfeife Russinnen ohne Pause ausgesprochen. Da siehst es mal wieder. Gendersprache macht die Sprache unverständlich und führt automatisch zum Missverständiss. Aber was willst machen? Erzähl das dem gehirngewaschenen Volk. Frankfurter Rundschau |
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