Sonntag, 23. Oktober 2022

Solidarischer Herbst in Frankfurt

Gewerkschaftsdemo auf dem Rossmarkt plus etlicher Gruppen. Gegen die angekündigte Krise. Mit dabei natürlich Verdi und die derzeit streikenden Beschäftigten der Binding Brauerei. Können so 5 - 6000 gewesen sein. Versteht sich, daß mal wieder alle sonstigen Gruppen vertreten sein mußten. Die Linke, die DKP, Grüne und SPD, Greenpeace und MLPD. Nun alles was Rang und Namen hat. Die Klimakids waren vertreten, wenn auch mehr als bescheiden. Und nicht zu vergessen, die radikale Linke, wer halt grad drunter zusammenzufassen wäre.
Beste Lichtverhältnisse und da passt schon mal klassisches Schwarz Weiß. Rote Fahnen sieht man besser und davon hatten die traditionellen Gruppen genug mitgebracht. Was  mal wieder für entsprechende Fotos sorgt. Fahnenästhetik wie gewohnt ;-))
Die Forderungen entsprechend breit gestreut und auch mal widersprüchlich. Die MLPD mit ihren Dauerbrenner, und dem Zeichen, Fahrverbot für Panzer. SDAJ wie auch DKP zeigen Flagge. Wenigstens optisch wollen sie eine Bedeutung demonstrieren, die sie .... na ja, bekannt. Ein fettes Transpi fordert Revolution statt Krieg unter dem desinteressierten Blick von Gutenberg. Fordern kannst viel. Die Ukraine kann auch fordern, aber nur weil sie Krieg führt. Sonst hätte es sich schnell ausgefordert und Putin hätte nur noch eingefordert.
Binding Bier nur original aus Frankfurt ist zu lesen. Wer würde dem nicht zustimmen? Beim Bier hört bekanntlich der Spaß auf.
Frieden mit Rußland und China ist auf einen DKP Transpi zu lesen. Kennt man, früher hieß es nur Frieden mit Russland. Standen stets auf der Zeil und machten Werbung. Mittlerweile voll die Komiker. Sind ja neuerdings voll zu Chinafans mutiert. Ausgerechnet die? Den Moskaukommunisten war China stets verdächtig und ein Ärgernis. Und gerade jetzt, wo sie sich längst von dem Zeug verabschiedet haben und der Kommunismus nur noch ideologische Fassade ist, suchen sie bei denen nach einen Halt in der Welt? Da hätten sie aber früher Ärger mit den ML Sekten bekommen, denn was China anging, waren sie die Platzhirsche. Doch von denen ist nicht mehr viel übrig geblieben. Damit muß die DKP keine ernsthafte Konkurrenz fürchten, allenfalls Spott und Hohn.
Eine Plakatreihe zeigt wie Exilchinesen über China und ihren Boss denken. Die Graphik ist sicher kreativ provokativ ausgeführt. Es ist eben auch zu einfach den Addi zu karikieren.
Solidarität mit den Frauen im Iran gibt es auch zu lesen. Klar wünscht man ihnen jeden Erfolg. Die haben ganz sicher kein Genderproblem. Wenn es eines wäre. Kann ich nicht beurteilen, wie das in Persisch gehandhabt wird, ob überhaupt.
Ja und ein Querdenker hat sich auch hierher verirrt, der allerdings wenig willkommen ist wie auf dem Folgebild zu sehen ist. Hier darf man mal so einen der Internetschwätzer bei Tageslicht kennenlernen und da sieht er schon weniger beeindruckend aus.
Ja und Flyer wie man das heut so nennt, gab's natürlich auch. Im Gegensatz zum Graupapier früherer Zeiten, gibt's heut Hochglanzpapier und Farbdruck. Was kannst mehr wollen? Möglicherweise Inhalte, die nicht aussehen, als hätte man sie schon vor dreißig Jahren gelesen? Ein buntes Faltblatt der Partei für den echten Sozialismus fordert den aktiven Widerstand gegen den dritten Weltkrieg. Linker Alarmismus at its best.
Der Friedensratschlag hat ebenfalls nicht mit Farbe gegeizt. Und da liest man; Nur Waffen zu liefern und dabei keine Wege zu einen Verhandlungsfrieden zu suchen, ist falsch. Zu schade auch, ohne Waffenlieferungen gäbe es zwar Frieden, aber keine Verhandlung und schon gar keinen Verhandlungsfrieden. Und auch niemanden mehr, mit dem Putin verhandeln müßte. Ok, darf man nicht falsch verstehen. Bei Waffenlieferungen bekommt die Friedensbewegung grundsätzlich Krätze mit Ausschlag. Oder wie war das mal in grauer Vorzeit, mit Waffen für den Vietcong?
Auch in Farbe, Arbeit und Zukunft. Die Parteiaufbauer. Hungern und frieren für den Krieg? Nein! Haben wir s uns schon gedacht. Doch bemerkenswerter ist auf der Rückseite, die Werbung für ein Buch mit dem bezeichnenden Titel, Leo Trotzkis Kollaboration mit Deutschland und Japan. Trotzkis Verschwörungen der 1930er Jahre.
Um nicht mißverstanden zu werden, ich hab mit Trotzkismus echt nichts zu schaffen. Doch hier zeigt sich mal wieder der Hang der Kommunisten zum Verschwörungsglauben. Was will uns der Künstler damit sagen? Das der Stalinterror berechtigt war? Das die Vernichtung der innerparteilichen Opposition historisch unvermeidlich war? War lange Zeit in der Linken verbreitet, auch in der DKP plus Anhang. Nennt man gemeinhin Geschichtsrevisionismus. Wir sehen, Arbeit und Zukunft stellt sich uns als stalinistische Sekte vor. Moment, da hat doch schon die MLPD das Platzrecht. Na dann kloppt euch mal drum, wer ist der bessere Stalinverteidiger. Es hat lange gedauert, bis man in der Ex - Sowjetunion drüber reden konnte und an die Opfer des Stalinterrors und der großen Säuberung erinnern durfte. Derzeit fragt man sich, wie lange noch. Den Krieg gegen die Ukraine darf man schon nicht so nennen, wann folgt der Rest?
Was n Jammer. In den 70ern war die Linke voll von maoistisch stalinistischen Sekten. Was davon übrig ist, darüber kann man nur ein ;-)))) setzen. 

Links: Frankfurter Rundschau

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Hessenschau

Stuttgarter Nachrichten

Düsseldorf Aktuell

Gutenberg siehts gelassen.

Süß echt. Ausgerechnet Helmut Schmidt.



Parkverbot für Panzer.



Prost!



N echter Querdenker.

Unerwünscht.


Klimavolk








Nordstream 2 in Betrieb, sonst gibt's wieder Löcher. ;-))


Was für Freunde der Plakatkunst.



Dir und mir - Binding Bier.







Echter Sozialismus.


DKP mit Stenciltranspi.