Dienstag, 11. Juni 2019

Zehn Jahre Ostendfaxpost

Das war mein erster Blogeintrag mit dem Text: Irgendwo muß man ja anfangen. Hier das erste Posting und zweckmäßigerweise mit einem Screenshot eines Kleinvideos. Was macht man im Winter? Holz zerlegen und die Bude heizen.
Nun ja, nichts was die Netzwelt bewegt, aber doch ein Anlass mal meinen ersten Eintrag zu würdigen. Schad ja nix. Was hab ich seitdem an sinnlosen Fotos reingesetzt. Kein Thema. Oder über unwichtige Demos berichtet. Nicht zu vergessen meine Parallelprojekte Politsekten und Gifgraphik, die ja auch mit Material gefüttert werden wollen und in denen auch manch Überflüssiges seinen Platz gefunden hat. 
Das Leitmotto:  Ein kleines Medium das du selbst hast, ist besser als ein großes Medium, das die anderen haben. Ist zwar nur ein Zitat, passt aber doch. Denn was bin ich online schon zensiert und gelöscht worden. Gar nicht drüber nachdenken. Lohnt nicht. Hier dagegen konnt ich noch stets machen was mir passt. Ausgerechnet die Googlekapitalisten sichern die Meinungsfreiheit. Auf diesen Widerspruch hab ich bereits an anderer Stelle hingewiesen und das Netz ist eben ein widersprüchliches Medium. Indymedia hat sicher mehr Zugriffe (heut nicht mehr so) und hier verirren sich zwar nicht so viele, doch besser ein kleiner Blog, als ein linkes Portal, auf dem alles zensiert wird, sobald es nicht dem Mainstream der Szenelinken entspricht. 
"Vom Mega ist ein Afghane zu hören, der was über die Lage afghanischer Refugees erzählt. Die fühlen sich einsam und finden keine Kontakt. Sie bleiben daher unter sich. Ja was sagt man dazu? Sollten wir unsere afghanischen Freunde nicht mal zu einer Weinprobe einladen? Wär das ne Hilfe? Oder in der Kneipe ein Bier mit Korn ausgeben? :-))"
Könnt ich sowas auf Indymedia schreiben? 
Siehe: Ein Europa für alle.
Oder sowas?  "Nun ja, so eine Demo ist nicht der Ort differenzierter Auseinandersetzung und der falsche Ort für Zweifler, die bei kopftuchtragenden Schülerinnen im Hochsommer plus entsprechenden Outfits ein ungutes Gefühl bekommen. Da wirst schnell als Rassist abgestempelt. Dabei sind sie die besten Wahlhelfer der Rechtspopulisten."
Siehe: Seebrückenbau
Ja könnt ich, würde aber seit es eine Vorprüfung gibt, gar nicht erst veröffentlicht. Das kannst aber drauf wetten. Mit Refugees macht man keine Witze. Man schreibt nur positiv und vermeidet jeden kritischen Ansatz. Wird auf linken Portalen nicht geduldet. Ebenso wie (na von Kritik will ich gar nicht erst anfangen) jeder realistische Darstellung diverser schützenswerter Minderheiten. Die Löschaktionen wurden selten oder eher nie begründet und waren stets völlig in-transparent. Das kann dir ein anfangs offenen Medium schon verleiden und da freut man sich doch über kostenlosen Webspace (klar, den man dann auf andere Weise irgendwie doch bezahlt) in dem man so eine Heimat im Netz findet. Denn hier mach ich was ich will und niemand kann mir reinreden. Ok, Google könnte es, ist aber noch nie vorgekommen. Was willst mehr?
Na ein Woodstockzitat.
Please i would thank you for ten years after.
Ja und nicht zu vergessen, die Sammlung an Fotos und Graphiken, wo hätte ich sowas veröffentlichen können? Bei den Fotos, ohnehin klar. Kein Marktwert, interessiert keinen und zu schlechte Qualität. Die Fotos der Amateure sind immer Scheiße, selbst wenn sie mit Leica fotografieren. Kein Thema. Agenturen braucht eh niemand mehr, seit es das Netz gibt. Oder wenn sie gebraucht werden, versuch nicht bei denen zu landen. Ja dafür ist der Blog auch gut. Just 4 fun Bilder zu veröffentlichen die es sonst nirgends erwünscht sind. Und das nervende Gesichter verdecken Geschrei aus Indymedia bleibt mir hier auch erspart. 
Dafür mach ich mir über den Einfluß nichts vor. Viel erreich ich sicher nicht aber darum geht es auch nicht. Ich hab einen Blog um mich einzumischen und hier bringt mich niemand zum Schweigen. Hier muß ich mich keinen linken Mainstream anpassen. Na besser als nichts.