Mittwoch, 1. Oktober 2014

Hanfblatt

Wer durch Frankfurts Straßen streift, dem sind möglicherweise seit einiger Zeit Plakate der SPD aufgefallen. Nun ja, das ist sonst nicht weiter von Interesse. Wahlkampf scheint es nicht zu sein und man könnt drüber zur Tagesordnung übergehen. Aber was soll die Hanfpflanze? Ein fettes Hanfblatt auf einen Plakat der SPD? Was ist los Genossen? Also Hanfparade war schon, in Berlin wohlgemerkt. Oder erinnert ihr euch auf eure alten Tage wieder an eure wilde Jugend? Als ihr auch mal geraucht habt? Habt ihr? Echt jetzt? He, he, aber ihr habt doch nicht inhaliert. Ne, ganz sicher nicht. Großes Genossenehrenwort. Und was muß man da lesen? Cannabis legalisieren? Ja geht’s noch? Wollt ihr die Dealer von der Konsti zu Sozialfällen machen? Dann müssen sie sich ja arbeitslos melden und was bitteschön sollen die ihrem Fallmanager dann erzählen? Sie haben jahrelang im Außendienst gearbeitet und dabei viel Erfahrung mit der Polizei gesammelt? Kennen sich gut aus, wie man  seinen Kunden gestreckte Ware andreht und wo man sie bunkert? Der Albtraum jedes Sachbearbeiters, was soll ich denn mit denen anfangen?
Aber ja Genossen. Daran solltet gerade ihr denken, denn es war doch die SPD, der wir Hartz 4 verdanken, schon vergessen? Könnt euch so passen.
Und einen weiteren Aspekt sollten wir noch bedenken. Der illegale Straßenverkauf ist ein Lehrbeispiel für Neoliberalismus. Genau, der Staat soll sich raushalten und alles dem Markt überlassen. Eben das passiert hier. Der Staat hält sich heraus, abgesehen von gelegentlichen Polizeikontrollen, niemand kontrolliert die Qualität der Ware, ob sie mit schädlichen Substanzen gestreckt wurde, ob die Preise angemessen sind, oder ob Preisabsprachen zum Nachteil des Kunden getroffen wurden. Es gibt keine Gesetze die man einklagen könnte, weil ja verbotene Ware. Also ein Markt ohne Gesetz und staatlicher Aufsicht. Der Traum aller neoliberalen Marktsektenprediger. Man könnte alle Studenten der Wirtschaftswissenschaft da mal hinschicken. Praktischer Anschauungsunterricht wie die unsichtbare Hand des Marktes arbeitet, weil  bekanntlich die traditionellen Schwarzmärkte von 45, nach dem Wirtschaftswunder dummerweise alle schließen mußten, ist Haschisch der letzte Schwarzmarkt der überlebt hat. Auch mit abgebrochener Hauptschule und Türkendeutsch kann man diesen Job machen, da braucht s kein Studium für, man als Dealer nur wetterfest sein. Und wer gut im Geschäft ist, die Familie lebt davon. Mit Hartz 4 dagegen wäre Vatis Benz, mit dem er von der Arbeit abgeholt wird, kaum zu finanzieren.

Dafür würde ich in jedem linken Portal mit der Löschtaste bedacht. Einfachste Wahrheiten auszusprechen ist bereits Rassismus.
Und wie sollen sich dann die Fundamentalisten, Steinzeitislamisten und Gotteskrieger finanzieren? Die wären ja denn völlig auf Almosen aus Saudi Arabien angewiesen. Habt ihr das schon mal von dieser Position aus betrachtet?
Trotzdem wundert s einen schon. Da hängen diese Plakate in der Stadt rum und niemand macht n Aufstand? Nicht mal die CDU? Na das wäre früher anders gelaufen. Was ist nur aus unserer CDU geworden?